Musik und Sounds sind ein wichtiger Bestandteil vieler Social-Media-Beiträge, insbesondere auf Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube. Doch Vorsicht: Die Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn du die Rechte der Urheber nicht beachtest.

Was bedeutet Urheberrecht für Musik und Sounds?

Das Urheberrecht schützt kreative Werke wie Songs, Musikstücke und Sounds. Es legt fest, dass diese nur mit Zustimmung des Urhebers verwendet werden dürfen. Ohne eine entsprechende Lizenzierung riskierst du Abmahnungen, Bußgelder oder sogar die Sperrung deines Accounts.

Was du als Creator beachten solltest:

  1. Lizenzierung von Musik und Sounds:
    • Verwende nur Musikstücke, für die du eine Lizenz besitzt. Viele Plattformen bieten lizenzierte Musikbibliotheken (z. B. Instagram oder TikTok Sound Library) an, die du bedenkenlos nutzen kannst.
      Aber auch hier gilt: lizensierte Musiktitel auf Instagram sind nicht zwingend auch für TikTok lizensiert. Dies gilt es vor einer Veröffentlichung je nach Plattform separat zu prüfen.
    • Lizensierte Titel in den Bibliotheken sind meist nur für die Nutzung auf privaten und nicht öffentlichen Profilen freigegeben, für eine kommerzielle Nutzung sind diese meist ungeeignet.
    • Für kommerzielle Inhalte wie Werbung gelten oft strengere Regeln. Prüfe in solchen Fällen, ob die Plattformmusik dafür geeignet ist.
  2. Keine unerlaubte Nutzung von Hits:
    • Auch wenn ein Song beliebt ist, heißt das nicht, dass du ihn frei verwenden darfst. Der Originalkünstler muss eine Lizenz zur Nutzung erteilen. In seltenen Fällen sind diese kommerziell nutzbar.
      Daher sollte man es eher vermeiden, wenn es darum geht Trendsounds zu nutzen, nur weil diese aktuell viel genutzt werden.
    • Die Empfehlung einiger “Social Media Coaches”, frei nach dem Motto “Nutze diese Trendsounds, um mit deinen Videos Viral zu gehen” sollte man daher unbedingt meiden, da sie anscheinend keine Ahnung haben, oder denen das Risiko einer Abmahnung egal ist.
  3. Creative Commons und Royalty-Free-Musik:
    • Nutze Plattformen wie Epidemic Sound oder Artlist, die Royalty-Free-Musik anbieten. Achte dabei genau auf die Lizenzbedingungen.
  4. Hintergrundmusik in Videos:
    • Wenn du Aufnahmen in der Öffentlichkeit machst, bei denen geschützte Musik im Hintergrund läuft, kann das ebenfalls Probleme bereiten. Schneide solche Passagen am besten heraus oder ersetze sie durch lizenzierte Musik.

Was passiert bei Verstößen?

Social-Media-Plattformen wie Instagram oder YouTube nutzen automatische Erkennungssysteme, um urheberrechtlich geschützte Musik zu identifizieren. Wird ein Verstoß festgestellt, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Dein Beitrag wird stummgeschaltet oder entfernt.
  • Dein Profil könnte Abmahnungen erhalten oder gesperrt werden.
  • Es drohen rechtliche Schritte durch die Rechteinhaber.

Tipps für den sicheren Umgang mit Musik und Sounds:

  • Halte dich an die Vorgaben der Plattform und verwende ausschließlich die bereitgestellten Musikbibliotheken.
  • Prüfe die Nutzungsbedingungen von Royalty-Free-Plattformen, um sicherzustellen, dass deine Verwendung abgedeckt ist.
  • Für individuelle Musikstücke kannst du eine Lizenz direkt beim Rechteinhaber einholen.

Geschützte Musikwerke und Sounds in Social-Media-Beiträgen zu nutzen, erfordert Aufmerksamkeit und das Einhalten von Urheberrechtsvorgaben. Mit lizenzierten Sounds und Musik aus Plattformbibliotheken bist du auf der sicheren Seite und schützt dich vor rechtlichen Problemen.

In unserem Leitartikel DSGVO in sozialen Medien findest du weitere Punkte mit Informationen, die es zu beachten gibt.

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