Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt, wie personenbezogene Daten in der EU verarbeitet werden dürfen. Auch Creator und Social-Media-Nutzer sind davon betroffen. Wer Inhalte auf Plattformen wie Instagram, Facebook oder TikTok erstellt, sollte die DSGVO-Anforderungen kennen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Was ist die DSGVO?

Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) schützt personenbezogene Daten und gibt vor, wie diese verarbeitet und gespeichert werden dürfen. Personenbezogene Daten umfassen unter anderem Namen, E-Mail-Adressen, Fotos, IP-Adressen und Standortdaten. Wer solche Daten sammelt, speichert oder veröffentlicht, muss die Rechte der betroffenen Personen wahren.

Was gibt es für Social-Media-Creator zu beachten?
  1. Recht am eigenen Bild:
    Bilder und Videos, auf denen Personen erkennbar sind, dürfen nur mit deren ausdrücklicher Einwilligung veröffentlicht werden. Dies gilt auch für Aufnahmen im öffentlichen Raum. Hol dir im Zweifel eine schriftliche Zustimmung.
    👉 Mehr zu diesem Punkt im Artikel “Recht am eigenen Bild“.
  2. Kinder und Jugendliche schützen:
    Erstelle keine Inhalte, die personenbezogene Daten von Minderjährigen ohne Zustimmung der Eltern enthalten. Achte darauf, keine sensiblen Daten von Kindern zu veröffentlichen.
    👉 Mehr dazu im Artikel “Kinder und Jugendliche in sozialen Medien schützen: DSGVO-konforme Inhalte erstellen“.
  3. Impressumspflicht:
    Wenn du ein geschäftliches Social-Media-Profil (Dies gilt sobald du mit dem Profil Umsatz generierst – z.B. mit TikTok) betreibst, bist du verpflichtet, ein Impressum bereitzustellen. Dies kann in der Profilbeschreibung oder durch Verlinkung zu deiner Website erfolgen.
    👉 Mehr gibt es im Artikel “Impressumspflicht für Social-Media-Profile“.
  4. Datenschutzerklärung:
    Verlinke in deinem Profil eine Datenschutzerklärung, in der du erklärst, wie du personenbezogene Daten verarbeitest – z. B. durch Tracking-Tools, Newsletter-Anmeldungen, Kommentare oder Gewinnspiele.
    👉 Zu meinem Artikel “Datenschutzerklärung für Social-Media-Profile: Warum sie wichtig ist und wie du sie richtig erstellst“.
  5. Gewinnspiele richtig durchführen:
    Gib klare Teilnahmebedingungen an und informiere die Teilnehmer, wie ihre Daten verwendet werden. Die Nutzung der Daten darf nur für den angegebenen Zweck erfolgen.
    👉 Zum Artikel “Gewinnspiele DSGVO konform durchführen“.
  6. Vermeide Tracking ohne Zustimmung:
    Viele Social-Media-Plattformen nutzen Tracking-Tools, um Nutzerverhalten zu analysieren. Wenn du externe Tracking-Tools einbindest, z. B. durch Links zu einer Website, musst du sicherstellen, dass die Nutzer dem vor der eigentlichen Erfassung der Daten zustimmen.
Was sollte man als Creator vermeiden?
  • Unerlaubte Nutzung von Fotos oder Videos: Teile keine Inhalte anderer Personen ohne Erlaubnis. Auch Reposts sollten immer mit einer Genehmigung erfolgen.
  • Ignorieren von Einwilligungen: Veröffentliche keine personenbezogenen Daten ohne ausdrückliche Zustimmung.
  • Fehlende Transparenz: Sei transparent über die Datenverarbeitung – verschweige nicht, wie du die Daten deiner Community nutzt.

Als Creator in sozialen Medien solltest du die DSGVO nicht auf die leichte Schulter nehmen. Respektiere die Rechte deiner Community und stelle sicher, dass du datenschutzkonform arbeitest. Mit einem klaren Impressum, einer Datenschutzerklärung und dem Einholen von Einwilligungen bist du auf der sicheren Seite. Solltest du damit leichtfertig oder Fahrlässig umgehen, kann dies schnell zu einer Abmahnung führen.

Hinweis: Ich betreibe hier keine Rechtsberatung. Ich zeige Dir hier lediglich wichtige Punkte auf, die zu beachten sind. Für eine rechtssichere Grundlage lasse dich bitte von einem Rechtsbeistand darüber individuell beraten. Ich selbst übernehme für fehlerhafte Inhalte in deinen Projekten keine Haftung.

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