Wie über das Nachrichtennetz Bloomberg nun am 27. April 2022 berichtet wird, plant die Streamingplattform Twitch, die zu Amazon gehört, eine Umstrukturierung des Twitch-Partnerprogramms – Zum Leid der Streamer.

Amazon möchte damit bezwecken, dass Twitch nun auf längere Sicht Gewinne abwirft.

Twitch ist in Bezug auf Gaming und dazugehörige Streaming-Inhalte noch immer die Nummer 1. Während der Corona-Pandemie sind die Nutzerzahlen bei Twitch regelrecht explodiert und hat zahlreiche neue “Digitale Prominente Streamer” hervorgebracht.
Davon soll Twitch nun auf längere Sicht mehr profitieren können und Umsatz machen, so der Ansatz von Amazon.

Mögliche Änderungen

Die noch nicht ganz ausgearbeitete Umstrukturierung, die aber schon in einigen Stichpunkten durchsickerte, könnte dann folgendermaßen aussehen:

  • Streamern sollen mehr Anreize geboten werden, mehr Werbung zu zeigen.
  • Aktuelle Einnahmen der Streamer durch Abos und Werbeanzeigen werden von 70% auf 50% reduziert.
  • Anpassung der Abogebühren nach unten und weitere Stufen

Einige Änderungen an der Monetarisierungsstruktur von Twitch könnten bereits in diesem Sommer umgesetzt werden.
Wer also als Content Creator auf Twitch angewiesen ist, muss bald damit rechnen, dass die Einnahmen deutlich sinken werden.

Link zu Bloomberg Artikel (Auf Englisch)

Twitch immer wieder in der Kritik

Das Twitch bekannt dafür ist, nicht besonders “nett” mit seinen Partnern umzugehen, ist schon vielfach durch das Netz gegangen.
Twitch macht sich mit der Negativpresse und seiner Einstellung immer mehr selbst kaputt. Es wird bereits davon geredet, das Twitch, als Streaming-Plattform bereits im sterben liegt. Besonders wegen der ganzen Probleme, die immer häufiger ans Tageslicht gelangen.
Da hilft ein Nutzeranstieg der Nutzerzahlen während der Pandemie nur kurzfristig, aber nicht längerfristig
Einige große Streamer haben daraufhin Twitch bereits verlassen und nach Alternativen Ausschau gehalten.
Leider sind diese inzwischen Rar geworden, da viele Konkurrenten, die versucht haben Twitch die Stirn zu bieten, bereits wieder abgeschaltet wurden. Wer aber den Schritt wagen wollte, gibt es folglich nur eine lohnende Möglichkeit.

Alternative YouTube

Die einzig lohnende Alternative wird YouTube sein. YouTube baut bereits seit einiger Zeit seinen Live-Streaming Bereich deutlich aus und auch die Verdienstmöglichkeiten sind bei erfolgreichen Aufbau deutlich höher. Um jedoch auf YouTube streamen zu können und diese Einnahmequellen nutzen zu können, ist eine “gesunde Basis” für den jeweiligen Kanal erforderlich.
Wer dies also in Betracht ziehen könnte zu YouTube zu wechseln, sollte sich bereits jetzt Gedanken darum machen seinen Kanal/Marke dort aufzubauen.

Einen unschlagbaren Vorteil, den man bei YouTube einfach hat, ist die bestehende Basis eines Kanals. Hier kann man als Streamer neben seinen Streaming-Inhalten auch permanente Inhalte veröffentlichen, die den Stream betreffen. Und man kann eine bestehende Community auf einer Plattform zentrieren. Denn ein Hin und Her von Twitch-Streams und anschließenden Highlights auf dem YouTube-Kanal, ist bereits jetzt schon schwierig.

Ein guter Blickwinkel

Ehemaliger Twitch-Streamer und YouTuber Harris Heller ist ein sehr gutes Beispiel. Wer seine Videos verfolgt, bekommt hier wertvolle Tipps und ein enormes Hintergrundwissen darüber, wie es um den Vergleich zwischen YouTube und Twitch steht. Ebenfalls zeigt er die Vor- und Nachteile für einen Wechsel auf.

Im Video seines Livestreams zu diesem Thema, geht er auch genau auf die Veröffentlichung dieser Änderungen ein und erklärt die Konsequenzen für Nutzer und Streamer gleichermaßen.
Er nutzt sogar seine damaligen Einnahmen von Twitch um einmal auszurechnen, was dies für einen Mittelgroßen Streamer, wie er es war bedeutet.

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